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Kooperation über gemeinsame Digitalstrategie

Industrie 4.0 und die digitale Transformation gelingen nur im Verbund. Deshalb kooperieren EWS und Benz Tooling im Rahmen einer Digitalstrategie.

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Hüseyin Sivaz (Leiter Vertrieb Deutschland & Global OEM EWS), Martin Schreiber (Geschäftsführer Benz Tooling), Matthias Weigele (Geschäftsführer EWS ), Christoph Zeller (Technischer Leiter Benz Tooling), Niklas Vogt (Leiter internationaler Vertrieb und Marketing EWS), Michael Kempf (Vertriebsleiter Benz Tooling).

Kooperationen erfahren insbesondere im Bereich der Digitalisierung eine stetig wachsende Bedeutung. Gerade bei der Kommunikation verschiedener Systeme untereinander ist es von immenser Wichtigkeit, über Innovationsprojekte die Grundlage für kommende Produktentwicklungen zu legen. Ein gutes Beispiel ist in diesem Zusammenhang die Sensorik von Werkzeugsystemen. Endanwender möchten Daten in einem System zusammengeführt wissen und eine standardisierte Datenstruktur vorfinden. Für die Steuerungshersteller von Werkzeugmaschinen bietet die Standardisierung der Sensorschnittstellen den großen Vorteil, eine Vielzahl an Systemen und Funktionen in ihrer Infrastruktur zur Verfügung stellen zu können. Um diese Anforderungen zu erfüllen, haben sich die Unternehmen EWS und Benz Tooling entschlossen, das Produkt Cybercon4 in Zukunft gemeinsam weiterzuentwickeln und in ihren Werkzeugen zum Einsatz zu bringen.

„Denkweise hin zu gemeinsamen Standards“

Das durch die Kooperation entstandene Produkt ermöglicht den Kunden, über eine App relevante Daten und Messwerte von EWS- und Benz Tooling Aggregaten auszulesen. „Für uns ist klar: trotz der Wettbewerbssituation mit Produkten von Benz Tooling möchten wir im Bereich der Erfassung, Aufbereitung und Bereitstellung von Werkzeugdaten im Sinne des Marktes agieren und mit einer Sprache und einer Technologie unsere digitalen Dienstleistungen bereitstellen“, sagt Matthias Weigele, CEO der EWS Weigele GmbH & Co. KG. „Wenn die digitale Transformation im Maschinenbau gelingen und einzelne Komponenten mit der Maschinensteuerung zuverlässig kommunizieren sollen, muss sich die Denkweise der Marktbeteiligten hin zu gemeinsamen Standards ändern“, ergänzt Martin Schreiber, Geschäftsführer von Benz Tooling.


Das ist Cybercon4

Cybercon4 ist eine Bluetooth Low Energy Sensortechnologie, mithilfe derer Laufzeiten, Drehzahlen, Werkzeugtemperaturen und Wartungsintervalle ermittelt und übertragen werden können. Auf die neueste Innovation, die Detektion von Wassereintritt ins Aggregat, sind die Entwickler des Fluid-Control-Moduls besonders stolz. Es ermöglicht erstmalig, das Dichtungsversagen eines Werkzeugsystems festzustellen. Insbesondere bei innengekühlten angetriebenen Werkzeugen auf Drehmaschinen, die mit einem Kühlmitteldruck von bis zu 100 bar betrieben werden, kann ein Versagen der Dichtungen zu kostspieligen Revolverschäden führen. Die mit einem Ausfall verbundenen Maschinenstillstandszeiten erhöhen den Kosten- und Zeitdruck zusätzlich. Der in das Werkzeug integrierte Sensor wird über eine wechselbare Batterie mit Energie versorgt. Der Batteriewechsel ist bei industrieüblichem Einsatz etwa einmal jährlich erforderlich. Auf die Cybercon4 Technologie wurde ein Schutzrecht angemeldet.


Partnerschaft weiter ausbauen

EWS und Benz Tooling sehen in ihrer gemeinsamen Entwicklung keinesfalls eine Individuallösung. Im Gegenteil: mit zunehmender Etablierung dieser Technologie erwarten beide Partner ein steigendes Interesse der Anwender und des gesamten Marktes. „Wir sind in dieser Konstellation gestartet und möchten perspektivisch die Partnerschaften weiter ausbauen und weitere Technologienutzer anbinden“, sagt Christoph Zeller, Technischer Leiter des Haslacher Unternehmens. EWS wird die Sensorik mit zusätzlichen Funktionen überwiegend in seine neue Technologie-Baureihe EWS.Techline integrieren. Die ersten Werkzeuge sind bereits ab September 2023 lieferbar. Bei Benz Tooling steht die Technologie ab Anfang 2024 für ausgewählte Produkte zur Verfügung.